WMS-Diensteverwaltung
Inhaltsverzeichnis
- 1 WMS-Diensteverwaltung
- 2 WMS konfigurieren
WMS-Diensteverwaltung
Allgemeines
Die brain-GeoCMS®-Technologie enthält leistungsfähige Komponenten für eine Geodateninfrastruktur (GDI). Geodienste können webbasiert konfiguriert und über eine eigene URL bereitgestellt werden. Dieser Artikel dokumentiert das Vorgehen zur Konfiguration von Darstellungsdiensten (WMS) mit den Applikationsprofilen OGC, GDI-DE WMS-DE_1.0 und INSPIRE-konformen View Services.
Mandantenfähigkeit
Das Grundprinzip "jede Organisation bleibt Herr ihrer Daten" gilt natürlich auch für die Geodienste-Plattform. Ein Dienst-Administrator kann nur Daten (im Folgenden Layer oder Themen genannt) veröffentlichen, auf die er selbst auch Zugriffsberechtigungen besitzt. Diese Zugriffberechtigungen können direkt oder durch eine Benutzergruppenzugehörigkeit definiert sein.
Technische Voraussetzungen
Das brain-GeoCMS® basiert auf Web-Technologien. Zur Arbeit mit dem System sind daher ein Internetzugang sowie ein Browser der neueren Generation erforderlich. Unterstützt werden aktuell der Internet Explorer ab Version 7, der Mozilla Firefox ab Version 3.0, der Google Chrome ab Version 12 sowie der Opera ab Version 10. Durch den Einsatz moderner Web 2.0 Technologien ist es notwendig, dass JavaScript im Browser aktiviert ist.
WMS konfigurieren
Das folgende Kapitel beschreibt die Bereitstellung und Konfigurationsoptionen für Darstellungsdienste (WebMapService - WMS). Nach der erfolgreichen Anmeldung am System muss der Menüpunkt „WMS Verwaltung“ aufgerufen werden, um das Verwaltungs- und Konfigurationsmodul für WebMapServices zu starten.
Hinweis: Je nach eingestellten Berechtigungen für Ihren Account, stellt das oben gezeigte Menü ggf. weitere oder andere Funktionen zur Verfügung.
Die WMS Diensteverwaltung
Die WMS-Verwaltung zeigt nach dem Start in tabellarischer Form alle, durch Ihren Account administrierbaren, WMS-Dienste.
Im oben gezeigten Beispiel sind fünf Dienste verfügbar. In der Spalte Profil wird durch eine entsprechende Symbolik das Dienstprofil dargestellt. Es wird zwischen OGC-, GDI-DE und INSPIRE-Dienst unterschieden. Die Symbole haben dabei folgende Bedeutung:
Überschrift | Überschrift |
---|---|
Zelle | OGC-konformer Darstellungsdienst |
Zelle | GDI-DE-konformer Darstellungsdienst |
Zelle | INSPIRE-konformer Darstellungsdienst |
Die Spalte „Aktiviert“ zeigt den Aktivierungsstatus des Darstellungsdienstes. Deaktivierte Dienste liefern auf eine Anfrage durch einen Client eine OGC-Exception mit der Fehlermeldung "Access denied". Auch der Aktivierungsstatus wird durch eine entsprechende Symbolik in der Dienstübersicht angezeigt.
heading | heading |
---|---|
cell | Darstellungsdienst ist aktiviert |
cell | Darstellungsdienst wurde deaktiviert |
Folgende Bearbeitungsschaltflächen stehen zur Verfügung:
Neuen Darstellungsdienst erstellen:
Das Erstellen eines neuen WMS erfolgt über die Schaltfläche oben rechts in der Tabellenansicht. Die weiteren Konfigurationsparameter werden in den folgenden Abschnitten genauer beschrieben.
Bearbeiten eines bestehenden Darstellungsdienstes:
Bestehende Darstellungsdienste können über die Schaltfläche der Tabellenansicht angepasst bzw. erweitert werden. Die weiteren Konfigurationsparameter werden in den folgenden Abschnitten genauer beschrieben.
Darstellungsdienst kopieren (duplizieren):
Eine bestehende WMS-Konfiguration kann über die Schaltfläche dupliziert und damit als Grundlage für einen neuen Dienst genutzt werden. Dies ermöglicht die Übernahme von Konfigurationseinstellungen wie z.B. Service-Metadaten, Layeroptionen, etc.
Löschen eines Darstellungsdienstes:
Das Löschen eines Darstellungsdienstes erfolgt über die Schaltfläche . Der Dienst wird damit vollständig aus der Diensteverwaltung entfernt und kann zukünftig nicht mehr genutzt werden.
Capabilities-Dokument anzeigen (Vorschau):
Mit der Schaltfläche können Sie das Capabilities-Dokument zu einem Darstellungsdienst aufrufen.
Konfigurationsmaske für Darstellungsdienste
Die Konfigurationsmaske für Darstellungsdienste unterteilt sich in einzelne Reiter. Zum Speichern von WMS-Diensten bzw. zur Änderung bestehender Dienstkonfigurationen, verwenden Sie die Schaltfläche „Speichern“ mit dem Diskettensymbol (im unteren Teil der Eingabemaske). Möchten Sie Ihre Änderungen verwerfen, klicken Sie auf die Schaltfläche „Abbrechen“.
Der Reiter Basiskonfiguration
Im Reiter Basiskonfiguration werden die Grundeinstellungen für einen Darstellungsdienst vorgenommen. Im ersten Schritt sollte hier stets das gewünschte Profil ausgewählt werden. In Abhängigkeit des Profils werden in den nachfolgenden Reitern ggf. spezialisierte Konfigurationseinstellungen eingeblendet. Es stehen folgende WMS-Profile zur Auswahl:
OGC | Wählen Sie dieses Profil zur Bereitstellung eines OGC-konformen Darstellungsdienstes. |
---|---|
GDI-DE WMS-DE_1.0 | Wählen Sie dieses Profil zur Bereitstellung eines Darstellungsdienstes gemäß dem Applikationsprofils der GDI-DE WMS-DE Version 1.0. |
INSPIRE View Service mit vollständiger Beschreibung (Szenario 2) | Wählen Sie dieses Profil zur Bereitstellung eines Darstel-lungsdienstes nach den INSPIRE Empfehlungen mit vollständiger Metadatenbeschreibung innerhalb des Dienstes d.h. Szenario 2. [1]
|
Parameter | Beschreibung |
---|---|
WMS-Profil | Sollte stets als erste Einstellung vorgenommen werden und legt die Einstellungsmöglichkeiten der weiteren Reiter fest (siehe oben). |
Darstellungsdienst aktivieren | Mit dieser Option können Sie einen Dienst aktivieren bzw. deaktivieren. Deaktivierte Dienste bleiben im System vorhanden, liefern jedoch bei einer Anfrage durch einen Client eine OGC-Exception mit der Fehlermeldung "Access denies". |
Name | Legt den Namen des WMS fest. Dieser Name wird im Root-Layer des WMS verwendet. Zulässig sind alphanumerische Zeichen, Unterstrich, Minus und Doppelpunkt. |
Besitzer | Dieses Feld ermöglicht die Einstellung des Besitzers der WMS-Konfiguration. Ist hier Ihr eigener Account hinterlegt, kann der Dienst nur durch Sie administriert werden. Prinzipiell besteht die Möglichkeit über den "Besitzer" Ihren Account oder einer Nutzergruppe, zu der Sie zugehörig sind, die Bearbeitungsrechte für einen Darstellungsdienst zu übertragen.
Beispiel:
Nutzer A legt einen WMS an und stellt den Besitzer auf "Nutzer A". Damit kann nur Nutzer A administrative Arbeiten an der WMS-Konfiguration durchführen. Um das Vertreterprinzip zu gewährleisten, möchte "Nutzer A" auch seinen Kollegen "Nutzer B" Zugriff auf die WMS-Konfiguration erlauben. In diesem Falle stellt er als Besitzer die Gruppe "WMS-Admin" ein. Damit kann neben "Nutzer A" auch der "Nutzer B" Anpassungen an der Dienstkonfiguration vornehmen. |
Bemerkungen (interne Notizen) | Dieses Feld kann für interne Bemerkungen des Administrators verwendet werden. Diese Bemerkungen können nicht durch einen WMS-Client abgerufen werden. |
Service-URL Alias | Legt einen Alias für den Dienst fest. Der Alias ist systemweit eindeutig und wird stellvertretend für die Service-ID in der WMS-URL verwendet. Beim Speichern einer Dienstkonfiguration wird der Alias auf Eindeutigkeit geprüft. |
Funktionen des Dienstes | Mit Hilfe dieser Häkchenboxen können die einzelnen Funktionen des WMS
aktiviert oder deaktiviert werden. Im Standardfall sollten hier alle vier Funktionen aktiviert werden. |
Koordinatensysteme | Mit Hilfe dieser Auswahlliste können Sie die Koordinatenreferenzsysteme festlegen, die der Dienst unterstützt. |
Der Reiter Metadaten
Die möglichen Konfigurationsoptionen im Reiter Metadaten ist abhängig vom gewählten WMS-Profil. Folgende Konfigurationsoptionen stehen mit dem WMS-Profil "OGC" zur Verfügung.
Titel | Legt den Titel des Root-Layers im Capabilities-Dokument fest. |
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Zugriffsbeschränkungen | Hier können Zugriffsbeschränkungen zur Nutzung des Dienstes formuliert werden. Diese werden im Capabilities-Dokument als AccessConstraints ausgegeben. |
Gebühren | In diesem Feld können Hinweise auf Kosten, die bei der Nutzung des Dienstes entstehen, gegeben werden. Sie werden im Capabilities-Dokument als Fees ausgegeben. Die Angabe eines Verweises (URL) z.B. auf eine Gebührensatzung in einem Portal ist möglich. |
Schlüsselworte | Dieses Textfeld ermöglicht die Eingabe von Schlüsselworten (Suchbegriffe) zur Beschreibung des Dienstes. Mehrere Schlüsselwörter können durch einen Zeilenumbruch getrennt werden. Die Ausgabe im Capabilities-Dokument erfolgt im Bereich KeywordList. |
Kurzbeschreibung | In diesem Textfeld sollte eine Kurzbeschreibung zum Dienst hinterlegt werden. Diese wird im Capabilities-Dokument im Element Abstract ausgewiesen. |
Die oben gezeigte Konfiguration spiegelt sich im Capabilities XML-Dokument wie folgt wieder.
Die Konfigurationsoptionen bei Auswahl des WMS-Profils "GDI-DE WMS_DE_1.0" unterscheiden sich im Wesentlichen von der OGC-Version durch die Auswahl eines zusätzlichen Sprachparameters und einer "Hinzufügen-Schaltfläche". Es ist bei diesem Dienstprofil möglich, Metadaten zu einem Dienst in mehreren Sprachen zu hinterlegen. Zum Entfernen eines sprachabhängigen Metadatensatzes können einfach die entsprechenden Eingabefelder geleert werden.
Bei der Auswahl des WMS-Profils "INSPIRE View Service mit Metadatenverlinkung (Szenario 1)" besteht die Möglichkeit, wie auch beim WMS-Profil "GDI-DE WMS_DE_1.0", die Service-Metadaten in mehreren Sprachen anzugeben. Zusätzlich muss jedoch in diesem Falle ein Service-Metadatensatz als Standard festgelegt werden. Dies erfolgt über die Häkchenbox "als Standardsprache festlegen". Wird ein INSPIRE Darstellungsdienst ohne Angabe des Sprachparameters "LANGUAGE" aufgerufen, so antwortet der Dienst mit den Metadaten der Standardsprache. Weiterhin ist es in diesem Szenario erforderlich einen Verweis auf ein INSPIRE-konformes ISO-Metadatendokument zu setzen. Derartige Dokumente werden über einen Katalogservice per CSW-Schnittstelle bereitgestellt. Es ist daher ausreichend die Service URL zum Metadatensuchdienst und die ID des Metadatensatzes im Katalogdienst zu hinterlegen.
Wird ein INSPIRE Darstellungsdienst mit dem Szenario 2 - vollständige dienstseitige Metadatenbeschreibung - erstellt, ist im Reiter Metadaten eine umfangreiche Metadatenbeschreibung notwendig. Neben den Metadatenattributen, wie sie auch im Szenario 1 angegeben werden müssen, sind im Szenario 2 folgende Zusatzattribute erforderlich. Das Setzen eines Verweises auf ein INSPIRE-konformes ISO-Metadatendokument ist in diesem Falle optional.
Name der verantwortli-chen Stelle | Beschreibung der Stelle, die für die Erstellung und Pflege der Meta-daten zuständig ist. | ||||||
E-Mail zur Kontaktaufnahme | }
|