Walkthrough: Vom Datensatz zum Dienst

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Version vom 3. Februar 2015, 10:05 Uhr von Mfriedel (Diskussion | Beiträge) (Anlegen einer Fachebene)

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Allgemeines

Dieser Artikel soll anhand eines konkreten Beispiels dokumentieren wie aus einem Shapefile, mithilfe des GeoCMS und des WebGIS Arbeitsplatz, ein standardkonformer Geodienst bereitgestellt werden kann. Die Funktionalität der Produkte ist zu umfangreich um alle Eventualitäten bei der Bereitstellung zu erörtern, an passenden Stellen wird versucht auf weiterführende Literatur und Beispiele zu verweisen. Wenn Sachverhalte oder Konfigurationseinstellungen unklar sein sollten, stehen wir Ihnen auch gerne für Nachfragen zur Verfügung. Zusätzlich zu der reinen Bereitstellung soll auch auf das Zusammenspiel des Ressourcen-Tripel GeodatenMetadatenGeodienste eingegangen werden.

Abbildung 1: Publish-Find-Bind Paradigma in einer GDI (nach Thorsten Bohlmann, 2010)

Zum besseren Verständnis werden ebenfalls die Wiki-Artikel WMS-Diensteverwaltung, WFS-Diensteverwaltung und Konformitätstest Geodienste empfohlen.

Vorraussetzungen

Um die Bearbeitung beginnen zu können, sollten Sie die nachfolgenden Punkte beachten.

Datensatz 
Halten Sie mindestens einen Datensatz im ESRI-Shapefile Format bereit. Falls Sie aktuell keine geeigneten Daten vorliegen haben, sind eine Vielzahl freier Datenquellen im Internet verfügbar. Ein Beispiel sind die Daten des Open Street Map Projekt, welche auf der Onlinepräsenz der Geofabrik heruntergeladen werden können. Im Rahmen dieses Artikels wurden die Straßendaten des Pfades Europa - Deutschland - Sachsen Anhalt verwendet.
Client zum Visualisieren der Daten und Dienste 
Ein beliebter und weitverbreiteter Client ist QGIS. Dieser ist kostenfrei nutzbar. Trotzdem bietet QGIS alle Funktionalitäten die für die grundlegende Bearbeitung der Thematik benötigt werden. Für die Bearbeitung der Abschnitte StoredQueries und Atom-Feed sind die Installation der Erweiterungen WFS 2.0 Client und INSPIRE Atom Client notwendig.
Grundsätzliches Verständnis über die Funktionsweisen und Ressourcen in einer Geodateninfrastruktur 
Hierzu nachfolgend ein kurzer Überblick über wichtige Aspekte und dazugehörige Dokumente und Organisationen.
  • Welche Standards existieren?
Open Geospatial Consortium, INSPIRE, GDI-DE
  • Was sind Metadaten?
ISO 19115 & 19119, INSPIRE Metadaten, Konventionen zu Metadaten der GDI-DE
  • Was sind Suchdienste?
Catalogue Service for Web, INSPIRE Discovery Service
  • Was sind Darstellungsdienste?
Web Map Service, INSPIRE View Service, WMS GDI-DE Profil
  • Was sind Downloaddienste?
Web Feature Service, INSPIRE Download Service
GeoCMS und WebGIS Arbeitsplatz 
Bitte beachten Sie, dass je nachdem welche Version der Produkte in Ihrem produktiven Umfeld genutzt werden, das Nutzerinterface von denen der Abbildungen abweichen können. Zusätzlich muss den Nutzeraccount die Nutzung der Module WMS-Verwaltung und WFS-Verwaltung möglich sein.

Administration der Datenhaltung

Vorbetrachtung Datensatz

Für dieses Beispiel wird das ‘‘roads‘‘ Shapefile aus dem heruntergeladenen Paket ausgewählt. Für eine optimale Bereitstellung von Inhalten, ist es unabdingbar deren Spezifika zu kennen und sich über die Art und Weise deren Visualisierung und Informationsgehalt bewusst zu sein. In Abbildung 2 sind die in diesem Beispiel genutzten Daten hinsichtlich ihres Typs visualisiert. Links ist der komplette Datensatz und rechts ein Reduzierter. Dieser enthält lediglich die Straßen der Typifizierzung „primary“, „secondary“, „tertiary“ und „unclassified“. Damit eine klarere Visualisierung der Ergebnisse erfolgen kann wird mit diesem Subset weitergearbeitet. [TODO: Link zu Datensatz einfügen]

Weiter ist in tabellarischer Form ein kurzer Überblick über die enthaltenen Fachdaten, und deren Typen gegeben.


Abbildung 2: Visualisierung der genutzten Straßendaten
Abbildung 3: Attribute der OSM Straßendaten
Name Beschreibung Typ Pflicht
osm_id ID des Objektes. Numerisch [x]
name Verständlicher Bezeichner des Objektes String
ref Kurzform der Straßenbezeichnung String
type Type der Straße String [x]
oneway Zeigt an ob es sich um eine Einbahnstraße handelt. Boolean [x]
bridge Zeigt an ob es sich um eine Brücke handelt. Boolean [x]
tunnel Zeigt an ob es sich um einen Tunnel handelt. Boolean [x]
maxspeed Zeigt an ob es eine Höchstgeschwindigkeit gibt und wie hoch diese ist Numerisch

Bei Interesse finden sie weitere Beschreibungen hinsichtlich der im OSM-Projekt vorgenommen Klassifikation hier.

Anlegen einer Fachebene

Die gewünschten Daten müssen über den WebGIS Arbeitsplatz in das System eingeladen werden. Hierzu ist es notwendig eine Fachebene anzulegen. Eine Fachebene ist ein separater Datenbereich in einer Fachdatenbank. Es wird hier vorausgesetzt, dass die Konfiguration die Organisations- und Fachdatenbankkonfiguration bereits stattgefunden hat.

Um eine Fachebene anlegen zu können muss im Hauptmenü des Arbeitsplatzes der Eintrag Fachschalen ausgewählt werden. Hierdurch öffnet sich die in Abbildung 4 dargestellte Konfigurationsmaske. Zu beachten sind hier die Reiter Organisation, Fachdatenbanken, Fachebene, Maskeneditor und Schlüsselspalten. Über diese lassen sich die einzelnen Elemente anwählen und so konfigurieren. Um eine Fachebene anzulegen muss die Organisation und Fachdatenbank in den entsprechenden Reitern ausgewählt werden. Die Navigation erfolgt hierbei über die durch mit [1] markierten Werkzeuge am oberen Bildrand. Wenn dies erfolgt ist kann in den Reiter Fachebene gewechselt werden und durch Klick auf die Plus.png - Schaltfläche eine neue Ebene angelegt werden.


Abbildung 4: Konfiguration einer Facheben


Für eine Fachebene können nutzerspezifisch Rechte vergeben werden [2]. Beispielhaft seien hier Fachdaten lesen und Fachdaten schreiben aufgeführt. Die Allgemeinen Angaben wie die Zuordnung eines Namens, sowie zu einem Layer erfolgt via der Elemente in Bereich [3]. Unter [4] lassen sich Module für die Fachebene freigeben. Hierbei ist zu beachten, dass wenn eine Freigabe erfolgt ist, diese auch jedem Nutzer der Fachebene zur Verfügung steht. Gespeichert wird die Konfiguration durch das Betätigen der Check.png – Schaltfläche gespeichert. Nachdem dies geschehen ist erscheinen die beiden neuen Reiter Maskeneditor und Schlüsselspalten.

Folgende Elemente wurden bei der Konfiguration ausgewählt

  1. Namen: Klassifiziertes Straßennetz
  2. Layer-Zuordnung: Klassifiziertes Straßennetz
  3. Zuordnung-Benutzerrechte: Fachdaten Lesen + Schreiben
  4. Caption Aktenzeichen: Aktenzeichen
  5. Fachebenen-Module: Import Shape

Anlegen einer Eingabemaske

Der nächste Schritt umfasst die Definition einer geeigneten Eingabemaske. Durch die Plus.png wird eine neue Maske angelegt. Für diese ist ein Bezugnamens, Beschriftung und der Sichtbarkeit anzugeben.

  1. Bezugnamen - Fachbezug
  2. Beschriftung - Straßenobjekt
  3. Sichtbarkeit - true

Nachdem dies erstellt wurde kann über die nebenstehenden Reiter Tabsheets, Maskenfeld, Vorschau und Standardfelder nun schrittweise die Maske zusammengestellt werden. Der erste Blick sollte hier auf die Standardfelder fallen. Vorhandene Elemente sind hier

AZ / Name / Kurzbeschreibung / Typ / Erfassungsdatum / Letzte Änderung / Gültig von / Gültig bis / Sichtbarkeit / Erfasser / Letzter Bearbeiter

Durch ein Häkchen am jeweiligen Elemente werden diese ausgeblendet. Die Standardfelder bilden Beschreibungselemente ab die wiederkehrend so oder so ähnlich an Datensätzen auftauchen können. Beim Blick auf die Attribute der Ausgangsdaten ist klar ersichtlich, dass nicht alle Inhalte mit den Standardfeldern abgedeckt werden können. Somit müssen wir eine Möglichkeit schaffen diese in das Datenschema zu integrieren. Zum Bearbeiten ist es notwendig in den „Editieren“-Modus zu wechseln. Dies geschieht durch Betätigen die Schaltfläche Editieren.png der Toolbar. Wenn dies erfolgreich war, werden die ausgegrauten Elemente nutzbar.

Anlegen eines Tabsheets (Reiter Tabsheet) 

Darstellung mit oder ohne Tabsheets kann nun ausgewählt und auf „Mit Tabsheets“ geändert werden. Sichtbarschaltung weiterer Konfigurationselemente.

  1. Anzahl der Tabsheets - Die eingegebene Zahl beschreibt in wie vielen Tabs die Eingabe von Daten erfolgen soll. Nach Eingabe bitte die Fresh.png Schaltfläche betätigen.
  2. Name Tabsheet - Je nach der angegebenen Zahl x können hier x Namen zu diesen angegeben werden. In diesem Beispiel erfolgt die Auswahl von 1 Tabsheet das den Namen Straßenobjekt bekommt.
Definition der Eingabe-Elemente (Reiter Maskenfeld ) 

Hier werden die einzelnen Formularelemente spezifiziert. Dazu muss zuerst gewählt werden von welchem Typ dieses ist. Folgende existieren:

Beschriftung Gibt eine Beschriftung innerhalb der Maske aus.
Einzeiliger Text Ermöglicht die Eingabe es einzeiligen Textes.
Mehrzeiliger Text Ermöglicht die Eingabe es mehrzeiligen Textes.
Datum Stellt ein Datumeingabefeld mit entsprechender Kalender-Funktion zur Verfügung.
Checkbox / anhakbare Box Dient der Darstellung klassischer Ja/Nein Optionen.
Numerisches Feld Dient der Eingabe von numerischen Werten. Der Fachebenen-Admin kann festlegen wie viele Vor- und Nachkommastellen der Wert annehmen darf.
Auswahl-Box (statisch) Stellt eine Auswahl-Box zur Verfügung. Der Fachebenen-Admin kann dabei mögliche Auswahl-Optionen vorgeben. Diese Auswahl-Box bietet die Möglichkeit von sog. Key-Value-Listen. In diesem Falle werden in der Datenbank die Schlüssel (Keys) gespeichert, der Sachbearbeiter bekommt in der Auswahlliste jedoch eine entsprechende Übersetzung angezeigt. Key-Value-Listen können mit der Pfeil-Syntax erzeugt werden. Ein Beispiel:

1 => sehr gut 2 => gut 3 => befriedigend

Auswahl-Box (dynamisch) Stellt eine Auswahl-Box mit vorgegebenen Optionen zur Verfügung, die bei Bedarf im Laufe der Nutzung durch den Sachbearbeiter im Fachdateneditor erweitert werden können.
Funktionsfeld Mit Hilfe von Funktionsfeldern können Berechnungen durchgeführt oder Attribute transformiert werden. Ein Nutzereingabe ist bei diesem Feldtyp nicht möglich.
Email-Feld
Web-Feld
Verschneidung Fachdaten
Verschneidung Liegenschaftsdaten


Nach Auswahl eines Typen und Klick auf Hinzufügen öffnen sich weitere Konfigurationsmöglichkeiten. Wir möchten nun Eingabefelder für die Elemente Einbahnstraße, Brücke, Tunnel und Maximalgeschwindigkeit anlegen. Die Konfiguration könnte wie folgt aussehen.

Typ: Checkbox / anhakbare Box
Tabsheet: Straßenobjekt
Beschriftung: Einbahnstraße
Name: oneway
Typ: Checkbox / anhakbare Box
Tabsheet: Straßenobjekt
Beschriftung: Brücke
Name: bridge
Type: Checkbox / anhakbare Box
Tabsheet: Straßenobjekt
Beschriftung : Tunnel
Name: tunnel
Typ Numerisches Feld
Tabsheet: Straßenobjekt
Beschriftung: Maximalgeschwindigkeit
Name: maxspeed
Max. Anzahl der Vorkommastellen: 3
Max. Anzahl der Nachkommastellen: 2


Ein Klick auf Hinzufügen schliesst die Konfiguration ab. Unter dem Reiter Vorschau lässt sich jederzeit die vollständige Maske einsehen. Die erzeugte Maske kann im Teilreiter Vorschau betrachtet werden. Hier lassen sich auch durch die Symbole rechts neben den Konfigurationselementen noch Änderungen vornehmen. (siehe Abbildung 5) Zum Speichern der gebauten Konfigurationsmaske muss in den Werkzeugen am oberen Bildrand das Häkchen-Symbol betätigt werden.

Abbildung 5: Vorschau der angelegten Eingabemaske.

Definition der Schlüsselspalten

Nun müssen noch die Schlüsselspalten definiert werden. Diese haben 2 Funktionen.

  1. Schlüsselspalten für die Info-Funktion im SCC-web® GIS Definieren, welche Attribute bei der Info-Funktion im Kartenfenster ausgegeben werden. Sind weiterhin für Beschriftungs- und Filter-Attribute von Bedeutung. D.h. Attribute zur Beschriftung, Filterung oder für anderer Layereigenschaften müssen als Schlüsselspalten freigegeben werden.
  2. Schlüsselspalten für die Anzeige in der SCC-web® MAP Legen die Attribute fest, welche in der Portal-Präsentation, über eine entsprechende WebMap mit GeoInfo-Modul ausgegeben werden.

insgesamt gibt es 7 Kategorien von Schlüsselspalten. 7 Kategorien für Schlüsselspalten. Ersichtlich das neue angelegte Felder nun auch enthalten sind unter Fachbezug (oder wie wir umbenannt haben à Straßenobjekt) Die Gruppen Fachbezug und Koordinaten sind in Abbildung xy dargestellt.

Abbildung 6: Auswahl der Schlüsselspalten

Da wir wollen dass unsere angelegten Maskenfelder bzw. deren Inhalte mit ausgeliefert werden können müssen diese aktiviert werden. Dazu wird wieder die Editieren.png Schaltfläche betätigt und die einzelnen Felder ausgewählt.

Importieren der Daten

Abbildung 7: Toolbar mit Interaktionswerkzeugen

Die Datenhaltung ist fertig konfiguriert und ein Import der Daten kann vollzogen werden. Dazu müssen Sie wieder in den Reiter Fachebenen wechseln. Am oberen Rand des Reiters befindet sich die rechtsdargestellte Navigationsleiste.


Diese bietet folgende Werkzeuge.

Fachdaten öffnen
Alle Daten der Fachebene löschen
Zugehörige Ebene im Kartenkatalog öffnen
Aktuelle Einstellungen der Fachebene kopieren
Zwischengespeicherte Einstellungen für die aktuelle Fachebene übernehmen
Auto-Aktenzeichen setzen für alle Fachobjekte
Auto-Aktenzeichen setzen, für alle Objekte ohne Aktenzeichen
Alle Verschneidungsfelder neu setzen


Uns interessiert aktuell nur das Werkzeug Fachdaten öffnen. Nachdem die Schaltfläche betätigt wurde öffnet sich ein neuer Tab. Dieser sieht wie folgt aus.

Abbildung 8: Übersicht Fachdaten in Fachebene


Nun gibt es 2 Möglichkeiten Daten anzulegen.

  • Über die Plus.png - Schaltfläche der Werkzeugleiste wird ein neues Objekt erzeugt. Für dieses können die Maskeninformationen durch einen Bearbeiter ausgefüllt und anschliessend in der Fachebene gespeichert werden.
  • Über die Importfunktion der Toolbar können existierende Daten einfach in die Fachebene integriert werden.

Wir wählen die zweite Option um unser vorliegendes Shapefile einzuladen. Nach Betätigen der Import 0.png - Schaltfläche öffnet sich die Importmaske. Diese ist in mehrere Eingabschritte unterteilt.


Abbildung 9: Erstes Interaktionsfenster des Datenimports.

Hier wurden folgende Eingabemöglichkeiten ausgewählt.

Importieren von.. ESRI Shape, ZIP-komprimiert
Häufigkeit der Ausführung einmalig
Ausführungsdatum leer (sofort ausführen)
Importmethode als neue Datensätze importieren
Koordinatensystem WGS84, Weltkoordinaten(Gradmaß)
Vorhandene Daten vor Import löschen false
Email Benachrichtigung false

Hier nicht aufgeführte Optionen wurden einfach im Ausgangszustand belassen. Bei umfangreichen Datensätzen ist es anzuraten eine Email-Benachrichtigung zu aktivieren damit man über das Ende des Imports informiert wird.
Wenn alle Angaben erfolgten wird durch ein Klick auf Weiter die zweite Ebene erreicht.

Hinweis: Seien sie sich bewusst in welchem Koordinatensystem ihre Daten vorliegen. Fehlerhafte Angaben diesbezüglich können dazu führen, dass eine Nutzung nicht wie gewünscht erfolgen kann.


Abbildung 10: Zweites Interaktionsfenster des Datenimports.

Hier werden nun die Daten über den allseits bekannten Windows-Dialog ausgewählt. In Abbildung 10 ist die Auswahl für Angabe der einzelnen Shape-Bestandteile aufgezeigt. Nachdem hier die zu nutzenden Daten hochgeladen wurden, wird geprüft welche Fachdaten enthalten sind. Daraus wird folglich ein Maske generiert die ein Mapping zwischen den Datenattributen und den angelegten Attributen der Datenhaltung ermöglicht. Die Auswahl erfolgt hier einfach über Drop-Down-Listen(siehe Abbildung 11). Wenn auch dies erfolgt ist kann durch ein Klick auf Fertigstellen die Konfiguration beendet werden. Seien Sie nicht verwundert, dass es keine Bestätigungsmeldung gibt. Wechseln Sie im Hauptmenü des WebGIS Arbeitsplatz in den Menüpunkt Importmanager. Hier sind alle Imports die jemals durch das System vollzogen wurden aufgelistet. Wechseln Sie nun durch die bekannten Navigationswerkzeuge auf den lezten Eintrag. Hier kann der Status des aktuellen Hochladen eingesehen werden (siehe Abbildung 12). Weiter sind hier alle Details des Imports aufgeführt.

Abbildung 11: Mapping zwischen Attributen der Fachebene und des Datensatzes.
Abbildung 12: Übersicht der Importkonfiguration.


Nachdem der Import vollständig durchgeführt wurde, können wir diesen über die Karte des WebGIS Arbeitsplatz betrachten. Das Ergebnis sollte so wie in Abbildung 13 aussehen. Der Import der Daten ist nun durchgeführt.

Abbildung 13: Visualisierung der Daten über die Karte des WebGIS Arbeitsplatz.

Administration der Datendarstellung

Im vorherigen Abschnitt ging es um den Import der Daten. Wie in Abbildung 12 zu erkennen ist uns dies gelungen, jedoch ist die Darstellung nicht besonders ansprechend. Dazu wählen sie den Eintrag Kartenkatalog im Hauptmenü aus. Es öffnet sich eine hierarchische Baumstruktur der im System vorgehaltenen Fachdatenbanken und Fachebenen.

Abbildung 13: Resultierender Layerbaum nach der Fachebenenkonfiguration.

Es werden für jede angelegte Fachebene im Layerbaum jeweils ein Eintrag eines Punkt-, Linien- und Flächenlayers angelegt. Dies hat den Hintergrund das sich verschiedene Datensätze in einer Fachebene auch vereinigen lassen, so dass hier unterschieden werden muss. Wenn nur ein Geometrietyp vorhanden ist, ist es auch möglich dass die anderen aus der Baumstruktur gelöscht werden. Dies wird vollzogen durch Klick auf das kleine Blatt Symbol vor dem Eintrag und Betätigen des Delete 0.png - Symbol der Toolbar. Um nun den einzelnen Layer hinsichtlich seiner Darstellung zu konfigurieren, muss dieser ausgewählt werden. Bitte beachten Sie das bei der Auswahl ein Blattknoten und kein Gruppenknoten gewählt werden sollte. Für die weiteren Schritte entscheiden wir uns für den Layer Klassifiziertes_Strassennetz_LINIE.


Reiter Layer

Am linken Bildschirmrand können allgemeine Informationen angegeben werden. Dazu gehören die Festlegung der minimalen und maximalen Sichtbarkeitsstufen sowie die Vergabe von Namen und Bezeichner des Layers. Der Verbindungstyp ist vorab auf PostGIS gesetzt. Dies geschieht automatisch für Child-Layer in Fachdatenbanken automatisch. Der Geometrietyp ist hier Linie. Weiter kann angegeben werden ob die Darstellungsvorschriften eines bereits definierten Layers übernommen werden sollen.

Über die Reiter im rechten Bildschirmbereich lassen sich weitere Konfigurationen vornehmen. Über den Reiter Einstellungen lassen sich Angaben zu Nutzung von Attributen für Darstellung, Beschriftung und Klassifikation angeben. Als Spalte für die Klassifikation wählen wir hier Typ aus. Es können auch Filterangaben definiert werden, die die Ausgabe von Daten beschränkt. Weiterhin kann im Reiter Styled Layer Descriptor (SLD) direkt eine SLD Datei angegeben werden, die eine weitere Darstellungsdefinition unnötig werden lässt.

Reiter Layer-Klassifizierung

Nun kann anhand der Daten eine Klassifikation stattfinden. Es bietet sich an die Daten anhand der Typ-Klassifikation (Fachebenenattribut: classification) darzustellen. Mittels der Plus.png - Schaltfläche wird je Unterklasse eine neue Klassifikationsebene angelegt. Diese wird benannt und beschrieben. Mithilfe des Elements Ausdruck kann nun dargelegt werden welche Objekte von der Darstellungsforschrift betroffen sind. Wenn die Definition fertig ist kann durch Betätigen der Check.png gespeichert werden.

Abbildung 14: Angelegte Klassifikationsebenen.

Auf Grundlage der existierenden Klassifikation legen wir 4 Klassen an. Dies sind 'primary', 'secondary', 'tertiary' und 'unclassified'.

Reiter Layer-Darstellung & Beschriftung

Nun muss spezifiziert werden wie die unterschiedenen Klassifikationsebenen dargestellt werden sollen. Dazu wird für mittels der Left.png und Right.png – Schaltflächen der Toolbar eine Klasse ausgewählt und dann in den Reiter Layer-Darstellung. Hier muss wiederum, durch die Editieren.png – Schaltfläche, eine neue Darstellungsart angelegt werden. Das Interface zur Definition dieser ist in Abbildung 15 zu sehen. Am unteren linken Rand ist eine Vorschau auf die Legende gewährt. Diese enthält alle getätigten Klassifikationen und deren Darstellungsvorschriften.

Abbildung 15: Darstellungsvorschrift der einzelnen Klassifikationsebene.

Es werden durch das Interface eine hohe Anzahl an Darstellungselemente angeboten. Eine vollständige Erläuterung kann hier nicht stattfinden. In Abbildung 16 ist ein vorläufiges Ergebnis dargestellt, dass die 4 Straßentypen unterschiedlich farblich darstellt. Es ist zu erkenn das die unklassifizierten Straßen nicht sinnvoll dargestellt werden. Somit wollen wir im nächsten Schritt deren Darstellung auf einen bestimmten Maßstabsbereich eingrenzen. Hier wählen wir den Wert 1:100.000 aus. Um dies einzustellen wechseln Sie in den Reiter Layer-Klassifizierung und ändern den Maximaler Darstellungsmaßstab auf einen gewünschten Wert.

Abbildung 16: Ergebnis der Darstellungskonfiguration.

Weiterhin wäre es wünschenswert eine Beschriftung der primary klassifizierten Straßen ab gleichem Maßstab einzustellen. Dies ist etwas aufwändiger als die reine Maßstabseinstellung. Folgende Schritte sind dafür notwendig:

  1. Im Reiter Layer müssen in den allgemeinen Informationen der Maximaler Darstellungsmaßstab für Beschriftung auf den gewünschten Wert setzen.
  2. Weiter muss in dem Reiter in den Unter-Reiter Eigenschaften der Spaltenname für die Beschriftung auf Name geändert werden.
  3. Wechseln in den Reiter Layer-Klassifizierung und durch die Schaltflächen Left.png und Right.png zum Eintrag Primary navigieren.
  4. Wechseln in den Reiter Layer-Beschriftung und durch Plus.png Anlegen einer neuen Beschriftungsebene
  5. Freie Entfaltungsmöglichkeiten bei der Definition der Darstellungsform

Einen exemplarischer Ausschnitt für eine so generierte Beschriftung ist in Abbildung 17 dargestellt. Der Maßstab beträgt hier 1:10.000

Abbildung 17 : Layer mit Beschriftung

Beschreibung der Ressource

Bereitstellung über Geodienst

Eine ausführliche Beschreibung der Dienste-Administration wird durch die Artikel WMS Verwaltung und WFS Verwaltung bereitgestellt. Diese sollen hier nicht wiederholt werden, sondern nur die wichtigsten Aspekte nochmal aufgegriffen werden. So soll kurz gezeigt werden wie die Daten in einen Dienst integriert und abgerufen werden können.


Beim Web Map Service ist ein Datensatz in Form eines Layers integrierbar. Dies geschieht durch den Reiter Ebenen der Konfigurationsmaske im Modul WMS Verwaltung. Wenn neben der reinen Darstellung das abfragen von Inhalten via GetFeatureInfo - Funktion möglich sein soll muss im Reiter WMS-Info Spalten noch definiert werden welche Informationen bereitgestellt werden sollen. Die Konfiguration in einen WFS Dienst geschieht auf gleiche Weise, hier muss nur anstatt der Info-Spalten die Freigabe der FeatureType-Attribute erfolgen.

Abbildung 18: Integration der Datenebene in einen standardkonformen Dienst.

Nun ist der Dienst nun so weit konfiguriert das eine Datenbereitstellung erfolgen kann.